Mögliche Ursachen für Hörsturz
Ein Hörsturz, auch bekannt als plötzlicher Hörverlust, ist eine plötzliche Abnahme des Hörvermögens, oft ohne erkennbare Ursache. Es wird vermutet, dass Durchblutungsstörungen im Innenohr eine Hauptrolle spielen, aber auch Virusinfektionen, Autoimmunerkrankungen, Stress und andere Faktoren können eine Rolle spielen.
Genaue Auslöser für einen Hörsturz sind bis heute nicht abschließend geklärt. Bei einem Hörsturz sind die Sinneszellen des Innenohrs in ihrer Funktion gestört, Schallsignale über den Hörnerv an das Gehirn weiterzuleiten. Zwar erreicht der Schall beim Hörvorgang das Innenohr ohne Probleme. Die Schalleitung ist also in Ordnung. Doch ab dem Innenohr hakt es plötzlich mit der Informationsübermittlung. Die Sinneseindrücke werden nicht mehr richtig weiterverarbeitet. Das Schallempfinden ist gestört. Mediziner nennen diese Art der Hörstörung
Schallempfindungsschwerhörigkeit. Dafür gibt es eine große Anzahl theoretischer Erklärungsversuche. Sauerstoffmangel oder Stoffwechselstörungen im Bereich des Innenohrs werden vermutet, ebenso direkte Sinneszellschädigungen. Es gibt jedoch keine eindeutigen Belege für die Ursachen eines Hörsturzes.
Mögliche Ursachen im Körper
- Durchblutungsstörungen im Innenohr:
Eine Unterversorgung des Innenohrs mit Sauerstoff und Nährstoffen kann zu einer Schädigung der empfindlichen Haarzellen führen, die für die Schallverarbeitung verantwortlich sind.
- Virusinfektionen:
Bestimmte Virusinfektionen, wie Herpesviren oder Mumps, können das Innenohr oder den Hörnerv schädigen und einen Hörsturz auslösen.
- Autoimmunerkrankungen:
In einigen Fällen können Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift, das Innenohr betreffen und zu einem Hörsturz führen.
- Stress:
Obwohl Stress nicht als alleinige Ursache gilt, kann er als Risikofaktor einen Hörsturz begünstigen, indem er zu Durchblutungsstörungen oder einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führt.
- Andere Faktoren:
Auch Erkrankungen der Halswirbelsäule, Diabetes, Bluthochdruck, Lärm und bestimmte Medikamente können als Ursache oder Risikofaktor für einen Hörsturz in Betracht gezogen werden.
- Was passiert im Körper:
Beim Hörsturz kommt es zu einer Schädigung oder Funktionsstörung der Haarzellen im Innenohr, die für die Schallumwandlung in Nervenimpulse zuständig sind. Diese Störung kann zu einem plötzlichen Hörverlust, Tinnitus (Ohrgeräusche) oder einem Druckgefühl im Ohr führen. In einigen Fällen kann ein Hörsturz auch durch eine Verstopfung des Gehörgangs durch Ohrenschmalz verursacht werden, was jedoch leicht behoben werden kann.
Am besten Therapie-Kombinationen ausschöpfen
Bei den Ursachen von Hörsturz denken viele in erster Linie an die Einwirkung von lautem Lärm auf die Ohren. Das ist richtig. Denn das menschliche Ohr vermag akustischen Lärm nur bis zu einem gewissen Grad aufzunehmen. Danach besteht die Gefahr, dass die Hörorgane geschädigt werden. Es droht ein Hörsturz . Doch auch andere Einflüsse führen einen Hörsturz herbei, an die in in vielen Fällen nicht gedacht wird. Dazu zählen ständiger Stress und Überlastung. In diesem Fall gibt der Körper in verschiedenen Formen Warnzeichen. Die Ohren als empfindliche Sinnesorgane schlagen buchstäblich Alarm. Hörverlust oder eine Beeinträchtigung des Hörvermögens sind die Symptome.
Behandlung mit hyperbarer Sauerstofftherapie
Hörsturz lässt sich am besten therapieren, wenn die Behandlung rasch nach Beginn der Innenohrerkrankung zum Einsatz kommt. Die hyperbare Sauerstofftherapie zählt zu den Therapie-Optionen. Durch sie konnte zahlreichen Betroffenen geholfen werden, zu mehr Hörvermögen zu gelangen und ihre gewohnte Lebensqualität zu genießen. Die HBO-Therapie bringt mehr Sauerstoff an die wichtigen Hörorgane heran. Sauerstoff ist bei jeglicher Heilung eine wichtige Voraussetzung und begünstigt die Regeneration der Sinneszellen im Ohr. In vielen Fällen wird die hyperbare Sauerstofftherapie in Kombination mit der Einnahme von Medikamenten verordnet. Eine genaue Dosierung und eingehende ärztliche Beratung sind die Voraussetzung für den Therapie-Erfolg.
Wichtiger Hinweis: Bei einem Hörsturz sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.